Rezension: Die Todgeweihte von Titus Müller



Hallo ihr lieben, ich bin wieder zurück aus meinem wunderbaren Urlaub an der Ostsee. Natürlich war ich nicht nur unterwegs, sondern habe auch gelesen. Diesmal habe ich mich für einen Roman von Titus Müller entschieden. Titus Müller war mir bisher unbekannt, umso erfreuter war ich, als ich gelesen habe, dass seine Geburtsstadt, so wie bei mir, Leipzig ist.

"Titus Müller, geboren 1977 in Leipzig, studierte in Berlin Literatur, Geschichtswissenschaft und Publizistik. 1998 gründete er die Literaturzeitschrift "Federwelt". 2002 veröffentlichte er, 24 Jahre jung, seinen ersten Roman: "Der Kalligraph des Bischofs". Es folgten weitere historische Romane wie "Die Brillenmacherin" (2005). Titus Müller wurde mit dem C. S. Lewis-Preis und dem Sir Walter Scott-Preis ausgezeichnet. 2011 erschien im Blessing Verlag sein Roman über den Untergang der Titanic: "Tanz unter Sternen". Für den Roman "Nachtauge" (Blessing, 2013) wurde Titus Müller 2014 im Rahmen einer Histo-Couch-Umfrage zum Histo-König des Jahres gewählt."

Um was geht es im Roman:

"Basel 1348: Auf einen Schlag verliert die Jüdin Saphira ihren Beruf, ihre Familie, ihre Heimat. „Bringe dieses Kästchen zum König“, flüstert der Vater ihr vor seinem Tod zu. Doch die junge Frau wird von mächtigen Feinden gejagt. Es sind dunkle Jahre – die Pest wütet in der stolzen Stadt, und deren Bürger richten ihren Zorn gegen die jüdische Minderheit. Aber eines haben Saphiras Verfolger nicht bedacht: Zwei Männer sind unsterblich in sie verliebt."

Der Roman erschien bereits im Jahr 2005. Diese Ausgabe wurde nun neu überarbeitet. Ich finde das Cover sehr gelungen und ansprechend.




Der Schreibstil ist flüssig, verständlich, detailliert und facettenreich. Man kann sich alles gut vorstellen und sich in die Charaktere einfühlen. Ich liebe historische Romane, es ist so faszinierend in die Vergangenheit zu reisen und zu lesen wie es den Menschen erging, wie sie lebten und mit welchen Problemen sie zu kämpfen hatten.

Saphira ist Jüdin. Ich war wirklich erstaunt zu lesen, dass die Judenverfolgung auch zu dieser Zeit, 1348, schon ein großes Thema war. Die Art wie sie vernichtet wurden steht der Grausamkeit des zweiten Weltkrieges in nichts nach. Abgesehen davon, dass nur 300 Juden getötet wurden und nicht Millionen. Es ist derselbe Hass und dieselbe Dummheit.

Die Geschichte um Saphira, und die zwei Männer, die Saphira lieben ist spannend und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Saphira hat viele Kämpfe auszutragen, den Kampf gegen die Pest und den Kampf gegen die Feinde der Juden.

Ich habe das Leben in und rund um Basel hautnah erleben können, alles wurde so wundervoll beschrieben, dass ich das Gefühl hatte dabei zu sein.

Sehr schön fand ich die liebevolle Beschreibung Gottes, und Christians Weg Gott zu finden.
Ich weiß nicht, ob der Autor selbst Christ ist, aber anhand der gelungenen und liebevollen Beschreibung von Gottes Wesen und seiner Liebe zu uns würde ich es vermuten.

Ich habe keine Kritikpunkte an diesen Buch, ich kann es nur empfehlen. Das Buch ist gut recherchiert, was auch das Nachwort nochmal bestätigt. Denn diese Geschichte basiert auf wahren Fakten, viele Personen und Gegebenheiten aus diesem Buch sind Realität. Das macht das Buch für mich noch wertvoller.

Als nächstes werde ich das Buch "Der Kalligraph des Bischofs" von Titus Müller lesen.
Ich bin sehr gespannt.





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