Wollt ihr perfekt sein, oder doch lieber glücklich?

Das neue Jahr ist nun schon wieder 14 Tage alt.
Ich kann mich noch genau an letztes Jahr um dieselbe Zeit erinnern. Ich war total euphorisch, hatte Pläne und Ziele und war voller Energie. Ein paar Wochen jedenfalls.Danach war ich k.o.

Dieses Jahr bin ich die Ruhe selbst. Ich bin selbst total erstaunt. Mir geht es gut und ich bin zufrieden mit dem was ist und mit dem was ich habe. Alles absolut wundervoll.

Dieses Jahr spüre ich, dass es mir persönlich besser geht, wenn ich keine Vorsätze habe. Ich fühle keine Erwartungen an mich selbst, keinen Druck. Und das ist sehr entspannend. Das bedeutet für mich auch, dass ich mich wieder ein bißchen mehr selbst liebe, dass ich zufrieden  mit mir bin.

Ich fühle mich geliebt, von Gott, von meinem Mann, meinen Kindern, meiner Familie und Freunden. So wie ich bin, mit meinen ganzen Stärken, aber auch mit meinen Schwächen.

Am 1.Januar keine Vorsätze haben bedeutet nicht, dass ich stehenbleiben möchte, dass ich mich nicht weiterentwickeln möchte. Das mache ich das ganze Jahr über. Dann wenn es gerade notwendig ist. Ich habe Ziele und Projekte, und dafür mache ich das ganze Jahr etwas.Ohne Druck, ohne Stress. Selbstoptimierung kann man nämlich auch übertreiben.

Heutzutage ist es ja auch so schwer zufrieden zu sein. Überall in den Medien wird uns ein perfektes Leben vorgetäuscht. Überall schlanke Frauen und Männer, die es lieben ständig Sport zu machen, jederzeit gesund zu essen und Abenteuer zu erleben. Natürlich haben sie auch genügend Geld dafür, da sie ja den perfekten Job haben, und der Familien-Job-Alltag wird natürlich auch perfekt organisiert. Da strahlen die glücklichen Kinder.Und Sex? Natürlich.Jederzeit und überall.Immer die perfekte Unterwäsche drunter.Und natürlich mit Licht an, weil alle einen perfekten Body haben.

Und dann kommt noch Social Media dazu. Alle unsere 300 Freunde und Bekannte posten ihre besten Fotos: neues Auto, neue Frisur, toller Urlaub, schaut mal wie schlank und sexy ich bin!

Und dann hat man das Gefühl bei sich selbst ist alles blöd. Die Haare verwuschelt, die Haut fad, das Leben langweilig. Das Gras ist bei den anderen immer grüner...warum bloß? 

Es ist doch aber völlig egal was die anderen machen, wieviel Geld oder neue Klamotten sie haben, wie sie aussehen...mein Leben ist wichtig !

Das wichtigste ist, dass ich mich wohl fühle, dass ich authentisch bin, dass ich Glücksmomente habe. Bereichernd sind Menschen, die mir wichtig sind und denen ich wichtig bin.

Es ist glücksfördernd, wenn ich jemanden habe, einen Partner oder die beste Freundin, der ich alles erzählen kann.Die schönsten Sachen, aber auch die Schatten in meinem Leben.Und das sie mich dann trotzdem liebt.Dieses Gefühl schafft kein Sixpack und nicht die schönste Frisur. Diese Gefühle sind immer nur kurz, aber Liebe und Wertschätzung, das Gefühl bleibt ewig.Diese Momente vergisst man nie.

Und seitdem ich Kinder habe sehe ich jeden Tag Momente, die ich nie vergessen werde.Die Liebe einer Mama ist einfach der Wahnsinn. Manchmal machen sie mich auch wahnsinnig, aber umso wahnsinniger sie mich machen, umso mehr liebe ich sie. Verrückt oder?? ;-)

Ich persönlich finde es auch wichtig Aufgaben zu haben, anderen Menschen helfen zu können. Das gibt mir das Gefühl wichtig zu sein. 

Eine schöne Übung ist es auch, jeden Tag ein Glückstagebuch zu schreiben. Oft ist es so, dass die negativen Sachen, die positiven überdecken. Wenn man ein Glückstagebuch schreibt überdenkt man den Tag nochmal und sieht dass er gar nicht so schlecht war.Und nach einem Jahr ist es schön zu sehen was alles wertvolles passiert ist.

Ich wünsche euch ein Jahr gefüllt mit vielen glücklichen Momenten, aber auch mit Herausforderungen, die euch helfen über euch hinauszuwachsen.
"Erst wenn wir an unsere Grenzen stoßen, lernen wir uns näher kennen. Erst wenn wir uns kennenlernen, beginnen wir uns zu lieben. Erst wenn wir uns lieben, erfahren wir uns sicher, frei und wertvoll, so wie wir sind“


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